Monty im 10. Lebensmonat

Anmerkung : Nach dem Text folgen Fotos und ein Video. dafür weiter nach unten scrollen.

Monty bekommt diesen Monat ca. 220g Futter und ca. 60g Gemüseflocken auf 2 Mahlzeiten aufgeteilt.

Monty wiegt zurzeit 10,5 Kg. Bei einer Schulterhöhe von ca. 45,5 cm, hinten sind es ca. 46 cm. Seine Muskulatur ist schon erstaunlich stark. Die Hinterbeine sind schon sehr kräftig, die Brust wiederum wirkt noch sehr schmal.

05.09.2010 : Das Bergertreffen diesen Monat ging wie bislang immer lautstark los. Monty wurde zu Anfang gleich freudig von Samy begrüßt. Samy ein 10 Monate alter Rüde, kam auf Monty zugelaufen in der Erwartung einer kleinen Spielrunde. Monty wiederum ist wie immer scheinbar freudig auf Samy zugelaufen und hat ihn dann in gebückter Haltung(wie die Spielhaltung) verbellt bzw. ist ihm hinter her gejagt. Ich hatte aber gleich zu Anfang das Gefühl das Monty viel weniger aggressive als sonst war, es sogar kurz davor war zu einem Spiel zu werden. Im Verlaufe des Spaziergang sind Sammy und Monty immer seltener in Kontakt getreten, denn Samy hatte wohl genug von Monty und hatte das Interesse an ihm verloren. Es war auch wieder besonders auffällig das Monty fast immer nur die Hunde anpöbelt, die ihm besondere Beachtung schenken. Monty hat wie immer zu Anfang des Spaziergangs viel gepöbelt und zum Ende nur noch sehr selten und dann primär bei Barny. Auffällig ist auch das Monty nach unserer kurzen Rast an der Wasserstelle wieder häufiger rum gepöbelt hat. Monty zeigt immer deutlicher das er sich sehr für das tun der anderen Hunde interessiert. Sei es schnuppern, klettern, spielen Monty hängt sich an die oder den anderen Hund und würde gern dabei sein. Es kam diesmal auch zum echten spielen mit Tizia, leider war ich zu diesem Zeitpunkt nicht in der Nähe und konnte es nicht selbst beobachten. Aber es wurde mir beschrieben. Wie üblich ist Tizia die Böschung herauf gestürmt in der Erwartung das ein andere Hund mit ihr eine Hatz beginnt. Natürlich war Monty wie immer der erste der freudigst reagiert und ihr mit Vollgas folgte. Zuletzt war es dann so wenn er Tizia erreichte, wurde er grob(bis zum Schnapper) und kläffte. Das führte natürlich zum Abbruch des vermeintlichen Spiels und es gab eine Retour von Tizia. Diesmal hat Monty Tizia 3 Mal erreicht ohne ihr die Freude an der Hatz zu nehmen und die beiden haben ihr Spiel friedlich zu Ende gebracht. Monty war bei diesem Spaziergang wahrlich noch kein Engel, sein Verhalten war aber sichtlich offener gegenüber den anderen Hunden. Da er die Tage zuvor immer öfter ein schwer kontrollierbares Verhalten gezeigt hatte(vor allem bei Hunden, aber mit Leine), hatten wir eigentlich eher schlimmeres erwartet.  

Damit war das Bergertreffen aber noch nicht beendet, denn danach haben wir uns noch zum gemütlichen Grillen getroffen. Hier hatten wir erst vor Monty in einer Ecke anzuleinen damit er kein so großer Störfaktor wird. Aber lange musste er dort nicht verweilen, denn wir wurden ermutigt Monty genauso wie die anderen Hunde frei laufen zu lassen. Monty hat sich auch im großen und ganzen für seine Verhältnisse sehr ordentlich verhalten. Er hat sich den Zweibeinern gegenüber immer korrekt Verhalten, auch das abdrängen von den eigenen Hunden weg, zum unterbinden seiner Pöbelei hat er angenommen. Das Baby hat ihn nicht interessiert, auch als es alleine auf seiner Decke saß. Einmal musste er Roco ausweichen nach dem er sich mal wieder zuviel herausgenommen hatte, der beste Fluchtweg war in Richtung des Babys. Da ist er kurz vor dem Baby herumgelaufen, das er dem Baby hier die nötige Beachtung geschenkt hat war sehr beruhigend. Bei seinen Artgenossen hat Monty nicht immer so gute Manieren gezeigt. Wobei er auch hier primär mit Barny und Roco rum gestänkert hat. Roco hat Monty aber eigentlich nicht provoziert oder zu sehr beachtet, warum er Roco immer anstänkert ist mir darum nicht klar. Bei Barny sieht das schon anders aus, denn Barny hat ihn genauso oft angestänkert wie umgekehrt. Mit Tizia gab es auch hin und wieder ein wenig Stunk, dass liegt wohl daran das er mehr von Tizia will aber seine Unsicherheit immer wieder die Oberhand gewinnt. Bei den anderen Hunden hat er ab und an mal rumgepöbelt, aber das immer nur in kurzen ansätzen. Mir ist hier auch wieder aufgefallen das Monty immer sofort zu Stelle war, wenn andere Hunde gespielt haben. Es scheint aber eindeutig, er möchte sehr gerne mit den anderen spielen. Seine Unsicherheit behindert in aber noch. Das ist den anderen am heutigen Tage auch aufgefallen, jetzt sind Tine und ich mit unserer Meinung dazu nicht mehr alleine. An diesem Tag waren wir mit Monty wirklich sehr zufrieden und mit Gigi sowieso. 

11.09.2010 : Dieses Wochenende haben wir Gigi und Monty wieder mit zu einem Reitturnier genommen. Ich habe es diesmal leider mit Monty nicht bis zum Springplatz geschafft, er war für mich nicht im Ansatz kontrollierbar. Es fing schon auf dem Pferdeanhängerparkplatz an, die Eindrücke durch die Pferde und Menschen haben sein Gemüt in Unordnung gebracht. Noch spürte man nur seine Unruhe. Als wir uns aber dem Springplatz nährten, dabei Reiter passierten gab es wieder Luftschnapper. Ich musste tierisch aufpassen das er unsere bekannte die voraus ging nicht schnappt. Dann passierte uns das erste Pferd und da tickte Monty total aus. Wenn Monty sich erstmal so rein gesteigert hat, ist er erst wieder zu kontrollieren wenn die Eindrücke minimiert werden. Somit habe ich mich mit Gigi und Monty zurückgezogen. Bei dem Reitturnier zwei Wochen zuvor hatten wir nur Ansätze eines solchen Verhaltens, da bekam ich ihn schnell wieder zur Ruhe. Ich war aber auch die meiste Zeit ganz alleine mit ihm unterwegs. Im Alltag mit Monty haben wir kaum noch Probleme mit Passanten und Fahrrädern, hier wird er auch selten für angeleint. Er reagiert bei Pferden noch, darum führen wir ihn hier bei Fuß an der Leine vorbei. Bei Hunden ist es leider eher schlimmer geworden, es ist uns zurzeit kaum mehr möglich ihn bei Fuß an dem Hund vorbei zu führen. Er muss da eher mitgezogen werden, seine Luftschnapper können da auch uns mal treffen. Wenn Monty erstmal seinen Pegel hoch gefahren hat geht fast nichts mehr, solange man es schafft das dies nicht passiert, funktioniert das was wir die letzten Monate in der Hundeschule gelernt haben gar nicht schlecht.

12.09.2010 : Heute waren wir mit Gigi bei den Dog Days, dort haben wir mit einigen anderen den Pyrenäenhütehund vorgestellt. Monty haben wir alleine Zuhause gelassen, einmal da es ihm zurzeit mehr schaden als nutzen würde, aber auch weil Monty sein derzeitiges Verhalten unsere Rasse nicht gut präsentieren würde. Gigi kommt immer besser mit großen Menschenmengen klar, im Ring hat sie zwar ihre Rolle nicht machen wollen. Das hatte ich aber auch noch nicht wirklich erwartet und es darum auch nur nebenbei mal kurz versucht. Ein Blickfang war sie in jedem Fall :-) . Es zeigte sich auch das Monty keine großen Problem hat alleine zu bleiben. Ich glaube auch mehr daran das Monty besser dazu geeignet ist, vor Zuschauern etwas auszuführen. Das hört sich durch Montys Problematik zwar unlogisch an, dessen bin ich mir aber trotzdem sicher.

15.09.2010 : Das Monty immer häufiger seine Phasen hat wo er für uns nicht erreichbar ist, wollen wir mit Hilfe einer Tierheilpraktikerin versuchen diesen Zustand zu verbessern. Das alleine wird natürlich noch nicht reichen, denn Monty ist bei weitem nicht alleine an seinem Verhalten Schuld. Die meisten würden sogar sagen er hat gar keine Schuld, was ohne weiteres stimmen mag. Das Monty uns bislang überfordert mag somit unsere eigene Schuld sein, er ist aber vermutlich auch ein Hund der schon zu Anfang einen sehr erfahrenen Hundeerzieher erfordert hätte. Wir hatten eigentlich Hundeerfahrung,  aber keinen Hund der immer auf alles zustrebt und dann Unsicherheit zeigt. Zu Anfang bewunderten wir seinen Mut und dachten die Unsicherheit legt er schon noch ab. Wegen dieses Verhaltens hätte er aber besonders viel Grenzen gebraucht und dadurch wäre es uns leichter gefallen ihm frühzeitig  Führungsstärke zu zeigen und Anlehnung zu geben. Diese Wichtigkeit war uns leider nicht klar und leider wurde es uns zu spät klar gemacht. Wir arbeiten jetzt schon lange daran Monty die nötigen Grenzen zu geben und ihm durch unsere Führung den nötigen Schutz zu bieten. Wir haben dabei auch schon einiges erreicht, nur fehlt uns irgendwie die Nachhaltigkeit und seine Phasen wo wir ihn kaum erreichen können verhindern zurzeit ein vorankommen bei Montys  Entwicklung. Damit genau diese beiden Punkte besser werden, versuchen wir zusammen mit der Tierheilpraktikerin ihm mehr Ruhe zu verschaffen. Einmal erhoffen wir uns das Monty seinen inneren Kampf  besser bewältigen kann. In ihm toben zwei Seelen, die eine will/muss alles selber erkunden/kontrollieren (in Monty steckt mehr Alpha als uns lieb ist, um dieses Wesen klein genug zu halten fehlt uns bislang die Führungsstärke). Die andere ist sein vorsichtiges/unsicheres Wesen. Dieses ist nicht untypisch für einen Berger, nur harmonieren tun diese beiden Wesenzüge nicht miteinander. Mal sehen was eine Therapie hier bewirken kann. Das kann es natürlich nicht alleine sein, zusätzlich erhoffen wir uns das es für uns leichter sein wird ihn zu erreichen und zu unterstützen. Wenn Monty dadurch sein Kopf öfters benutzt wird es vielleicht auch mehr Nachhaltigkeit in unseren Übungen geben. Wir werden Anfang Oktober damit beginnen. In der Zeit bis dahin werden wir daran Arbeiten Monty mit noch besseren Konsequenten und Ruhigen Verhalten anzuleiten.

In diesem Video seht ihr wie Monty versucht mit anderen Hunden beim Berger-Treffen zu spielen. Am lautesten kläfft hier natürlich Monty ;-( . Aber immerhin stört er das Treiben nicht mehr so, dass es zum Abbruch kommt. Man kann auch an einigen stellen seinen Gang ganz gut beobachten.

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