Der Pyrenäenhütehund

Nach dem ich meinen Monty jetzt über einen Jahr habe, kann ich mittlerweile sagen das meine Darstellung des Pyrenäenhütehundes sich zu dem hier geschriebenen in einigen Punkten doch erheblich geändert hat. Die hier geschriebene Einschätzung trifft in jedem Fall nicht auf Berger zu die wenig bis gar keine Angst haben. Ich werde mein Beschreibung zum Pyrenäenhütehund später mal überarbeiten, die ihr hier lesen könnt ist somit mehr eine Hommage an meinen geliebten Chips (18.12.1992 - 11.12.2007).

Da ich nach Chips wieder einen Pyrenäenhütehund haben wollte macht schon deutlich dass diese Rasse mich überzeugt hat. Das obwohl viele meinen Chips für einen Angsthasen gehalten haben.

Darum möchte ich hier den Pyrenäenhütehund aus meiner zugegeben nicht sehr umfangreichen persönlichen Sicht vorstellen. Meine Eindrücke dieser Rasse habe ich primär durch meinen langjährigen Berger Chips bekommen. Dazu kommen jetzt noch die Erfahrungen und Eindrücke die ich durch unseren neuen Berger des Pyrenees Gigi gewonnen habe. Die bislang recht kurze Zeit mit Gigi, zeigt mir bislang aber nur geringfügige Unterschiede zum Grundverhalten meines Chips auf. Die Unterschiede in der Persönlichkeit sind aber wie erwartet ziemlich deutlich. Ich bin gespannt in wieweit meine hier verfasste Meinung zum Berger in einigen Monaten aussehen wird. Einmal hatte ich Chips erst ab dem 6. Monat, jetzt einen Welpen. Dann Gigi eine 2,5 Jahre alte Hündin die ihre Familie gewechselt hat, mein Chips hätte das vermutlich nicht überstanden. Alleine diese letzte Aussage zeigt mir selber schon, dass ich noch einige Überraschungen erleben werde.

Es ist somit keine Wissenschaftlich getragene und auch nicht von einem Experten verfasste Vorstellung zum Pyrenäenhütehund.

Hier ein Link vom Club Berger des Pyrenees mit einer Rassebeschreibung von Experten.

http://www.cbp-online.de/berger-des-pyrenees/

Das sind für mich die stärken des Pyrenäenhütehundes:

Sehr Intelligent, Feinfüllig, Arbeitswille, Vorsicht, Power, sie wollen Beeindrucken, wollen Aufgaben erfüllen, Robust,  hübsch, ausgeprägter Charakter, für die Größe eine beeindruckende Kraft und Schnelligkeit, brauchen weniger Nahrung als vergleichbare Hunderassen, gesunde nicht überzüchtete Rasse, ist normal kein Kläffer, in der Wohnung Ruhig, trotz langem Fell Pflegeleicht, wird recht alt

Die Schwächen sind für mich:

Die Haare schmecken mir immer noch nicht ;-),  wenn die Vorsicht in Angst umschlägt

 

Warum und Wie man sich gegenüber seinem Pyrenäenhütehund verhalten sollte.

Ein Pyrenäenhütehund braucht/erwartet nach meiner eigenen Einschätzung von seinen Frauchen/Herrchen vor allem Sicherheit/Unterstützung in allen Lebenslagen.

Darum ist für ihn das wichtigste, das er seiner Bezugsperson ohne wenn und aber vertrauen kann. Das hört sich banal einfach an. Damit sich dieses Vertrauensverhältnis aber aufbaut, muss man bei der Erziehung/Führung einige Grundregeln der Hundeerziehung  anders betrachten und ausführen. Denn kommt es zu negativen Erlebnissen für unseren Berger, ist seine Reaktion oft eine Änderung seines Verhaltens. Dazu kommt noch, passierte es in unserem Beisein, verlieren wir wieder ein Teil des Vertrauens. Erst wenn ein Pyrenäenhütehund (sei es ein Welpe oder ein Erwachsener) mit Hilfe seiner Bezugspersonen und Lebenserfahrung ein starkes Wesen/Selbstbewusstsein aufgebaut hat, führt nicht jedes negative Erlebnis zu einem Rückschritt. Mein Chips hatte nach mir, meine Mutter 11 Jahre lang als wichtigste Bezugsperson, eine emotional unüberlegte Handlung von ihr hat das Vertrauen so stark zerstört das er sie regelrecht ausgestoßen hat. Selbst als er sie nach 2 Jahren wieder getroffen hat, lies er sich nicht mehr  von ihr rufen und auch nicht anfassen. Dieses Verhalten ist vermutlich auch für einen Berger extrem, aber es macht deutlich wie wichtig dieser Rasse das vertrauen ist. Das dürfte auch der Grund sein warum viele Pyrenäenhütehunde sich nur von bekannten Personen oder gar nur Rudelmitgliedern anfassen lassen. Wobei selbst das anfassen lassen nicht bedeutet dass der Berger nicht sehr distanziert gegenüber Fremden bleibt.

Das schwierigste beim Aufbau dieser wichtigen Vertrauensbasis ist es dem Berger mit Autorität zu leiten bzw. anzuleiten, dabei darf man aber keinesfalls die nötige Konsequenz über das Vertrauen stellen. Wenn z.B. unser Berger durch Vorsicht(schlägt bei zuviel Druck in Angst um) oder Angst einem Kommando nicht nachkommt, sollte man als Frauchen/Herrchen spüren wann es angesagt ist das Vertrauen über die Konsequenz zu stellen. Wenn möglich ist eine Entschärfung der Situation und die Ausführung des Kommandos in solchen Fällen ein guter Kompromiss.  Jetzt werden vermutlich Herrchen anderer Hunderassen sagen, wenn ich mich richtig durchgesetzt habe, ist das Problem gelöst. Sie würden vielleicht auch sagen, der darf nicht so ängstlich sein. Wenn ich meinen Berger nicht so gut kennen gelernt hätte, würde ich dem vermutlich sofort zustimmen. Der Pyrenäenhütehund hat aber die Fähigkeit wie alle echten Hütehund eigene Entscheidungen zu treffen. Diese Eigenschaft ist bei dieser Rasse sehr stark ausgeprägt und genau diese Stärke bringt auch  seine größte mögliche Schwäche mit sich.  Wer über das mögliche Wenn nachdenkt, hat bei neuen Situationen auch eher Angst. Bei einem Berger mag es teils Instinktverhalten sein, aber auch ein Bewerten der Situation spielt da eine Rolle. Genau darum muss besonders ein Berger möglichst viele Situationen kennen lernen. Da aber seine Vorsicht ihn eher zum ausweichen  bei neuen Situationen drängt, kann nur eine Vertrauensbasis seiner Bezugsperson das angehen solcher Situationen bewirken.  Wenn ein Pyrenäenhütehund aber erstmal durch Lebenserfahrung und durch das Vertrauen zu seinen Bezugspersonen das nötige Selbstbewusstsein bekommen hat. Dann hat man einen Charakterstarken Hund, an dessen Verhalten man sich immer wieder erneut erfreuen kann.  

Ich schrieb das Vertrauen vor Konsequenz beim Berger kommen sollte,  was aber nicht heißt dass ein Berger weniger Konsequenz braucht. Er braucht eher mehr davon als weniger Intelligente Rassen, denn er durchschaut schneller Möglichkeiten wie er die Regeln seiner Bezugspersonen aushebeln kann. Chips durfte nicht betteln, aber indirekt hat er es doch getan. Er klaute einfach Gegenstände und brachte sie zurück und bekam dann von Christine oft Lösegeld ;-) .  Chips war einfach zu artig das mir eine schlimmere Unart einfallen will.

Zum Abschluss möchte ich noch sagen, dass wir uns bei der Erziehung unserer neuen Berger nicht nur auf unser eigenes Wissen verlassen werden. Chips war ein wohl erzogener Hund, es gab aber auch schwächen in der Erziehung. Die ich natürlich zu verantworten hatte. Darum werden wir diesmal die Unterstützung der Züchter des Club Berger des Pyrenees und einer Hundeschule nutzen.

verfasst von Berger des Pyrenees Fan Alex

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